Montag, 14. Oktober 2019

Rezi: Playground Chess - Berührt. Geführt (Viola Sanden)



Playground Chess: Berührt. Geführt
von Viola Sanden
Verlag: Piper Gefühlvoll
Preis: 4,99 Euro (eBook) bzw. 11,99 Euro (Taschenbuch)
Bewertung: 3 von 5 Sterne

Klappentext:
Liebe ist mehr als ein Spiel: eine prickelnde Lovestory um das königliche Spiel und die verlockenden Möglichkeiten außerhalb des Spielfelds …
Am Anfang ist es für Catrin ein Online-Schachspiel wie jedes andere. Aber als sie gegen einen unerwartet starken Gegner verliert und er ihr Revanche anbietet, bekommt das Spiel eine andere Dimension. Schon bald tritt sie täglich gegen ihn an und das virtuelle Schachbrett wird für beide zum Spielfeld eines zunehmend kribbelnden Schlagabtausches. In der Anonymität des Internets genießt Catrin den Flirt mit dem intelligenten Taktiker Jon – bis er in der Realität weiterspielen möchte...

Meinung:
„Playground Chess“ durfte ich während der Leserunde auf Lovelybooks kennenlernen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Autorin Viola Sanden und dem Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.

Catrin spielt gerne Schach – früher mit ihrem damaligen Freund, nun eher online. Dabei lernt sie Jon kennen, gegen den sie verliert, der aber Potential in ihr sieht und ihr Online-Nachhilfe gibt. Nach und nach ergibt sich eine tiefere Konversation, bis Jon sie nach einem „echten“ Treffen außerhalb des Internets fragt, obwohl er sehr deutlich gemacht hat, dass er an keiner Beziehung interessiert ist. Aber warum genau nicht? Ob das Treffen eine gute Idee ist? Was verheimlicht er ihr?

Vorab: Diese New Adult Geschichte ist so ganz anders als erwartet, denn es ist nicht das typische „Boy-meets-Girl-und-dann-folgt-das-Happy-End“. Während das so manchen Stern verdient, gibt es aber ein paar kleine Kritikpunkte, weswegen ich dem Buch 3 Sterne gebe.

Das Buch ist in zwei Teile gegliedert, einmal „Virtuality“ und dann die „Reality“. Es handelt sich dabei um die Zeit, in der sich Catrin und Jon im Internet und später im wahren Leben über den Weg laufen. Vor jedem Kapitel gibt es ein Schach-bezogenes Zitat von berühmten Persönlichkeiten.

Der Schreibstil ist gut, allerdings schweift Catrin so oft mit ihren Gedanken ab, dass ich teilweise Mühe hatte ihr zu folgen. Während der Dialog zwischen ihr und Jon sehr amüsant war und ich mehr wissen wollte, war ihr „normales“ Leben einfach nur langweilig. Ich konnte ihr nicht konzentriert folgen, denn sie erzählt und erzählt von den unterschiedlichsten Dingen, allerdings tut es nichts zur Sache. Auch ihre Handlungen, insbesondere was ihren Ex Daniel anging, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Es kam mir so vor als ob sie noch nicht richtig mit ihm abgeschlossen hatte.

Da wären wir dann schon bei meinem Highlight, denn das war eindeutig Daniel. Er ist so ein herzensguter (wenn auch in ihren Augen langweiliger) Kerl, dass man ihn einfach lieben muss. Selbst als Catrin Herzschmerz hat, steht er ihr bei, obwohl er noch Gefühle für sie hat. Auch Anett, ihre beste Freundin, schneidet gut ab. Die Nebenprotas waren gut ausgearbeitet und kamen auch an der einen und anderen Stelle selbst zu Wort. Das hat zur Folge, dass man vor allem gegen Ende so einige Vermutungen bekommt, die einem nicht gefallen könnten. Denn das „Problem“, welches Jon mit sich trägt, trägt nicht gerade zu einem scheinenden Happy End bei.

Einen großen Pluspunkt bekommt das Thema „Schach“, das so schön in die Geschichte verwoben ist, dass man immer mal wieder damit in Berührung kommt und auch als „Nicht-Schachspieler“ viele Erklärungen erhält.

** Ab hier folgt ein kleiner Spoiler bzgl. des Endes **
Wie schon in anderen Rezensionen genannt, handelt es sich bei „Playground Chess“ um kein gewöhnliches Happy End, denn Jon und Catrin führen keine richtige Beziehung, sondern eher eine flüchtige, kurze, intensive Geschichte, bis es wohl oder übel an Jons Untreue scheitern wird. Denn Jon ist ein notorischer Fremdgeher, auch wenn er es nicht sein will. Das Ende ist somit offen und lässt Raum für Spekulationen wie es wohl für die beiden ausgeht.
** Spoiler Ende ** Spoiler Ende **

Genau aus diesem Grund kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne geben. Für mich gehört zu einer NA-Story leider auch ein wohlverdientes Happy End, denn genau darum lesen wir doch 😊 Ich habe nun Hoffnung auf Band 2 (sofern es ihn geben wird) und freue mich dann, die Geschichte um Jon und Catrin weiterzuverfolgen.

Fazit:
„Playground Chess“ ist ein sehr außergewöhnliches New Adult-Buch, denn es ist so anders als alle anderen Bücher in diesem Genre. Wer auf rosarote Happy Ends steht, sollte jedoch nicht zu diesem Buch greifen.

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