Donnerstag, 7. März 2019

Rezi: Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte (Kirsten Boie)



Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte
von Kirsten Boie
illustriert von Barbara Scholz

Verlag: Oetinger
Alter: 6 – 8 Jahre
Preis: 16,- Euro (gebunden)
Bewertung: 5 von 5 Sterne

Klappentext: Nach dem großen Feuer findet Mama Reh am Rande des Waldes ein kleines graues Puscheliges: Blau-Auge, einen jungen Fuchs, der seine Familie verloren hat. Blau-Auge darf bei Mama Reh und ihren Kindern bleiben – und er gibt sich wirklich große Mühe, ein gutes Reh zu sein! Aber als zuerst die dumme kleine Maus verschwindet und kurz darauf das Rehkitz Vielpunkt, glauben alle Waldtiere, dass Blau-Auge dahintersteckt. Ein Fuchs bleibt eben immer ein Fuchs! Doch Blau-Auge zeigt den Tieren, dass er ein echter Freund ist, auf den man sich verlassen kann.


Lieblingszitat: „Ein Freund lässt den Freund niemals im Stich!“


Meinung:
Was für ein Augenschmaus! Das Cover von „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ hat uns sofort angelacht und wir waren sehr erfreut, dass wir das Buch in der Lovelybooks Leserunde kennenlernen durften.

Das Buch erschien vor kurzem im Oetinger Verlag und es ist unser erstes Buch von Kirsten Boie. Wir sind total überrascht und erfreut, was Frau Boie hier gezaubert hat. Die Leseprobe hatte uns aber schon im Vorfeld neugierig gemacht.


Die tierischen Waldbewohner sind auf der Flucht, als ein Feuer im Wald ausgebrochen ist. Allerdings haben es wohl nicht alle Tiere rechtzeitig rausgeschafft, denn Mama Reh findet ein keines Fuchskind einsam und verlassen unter einem Busch. Sie nimmt es auf, obwohl sie viel Gegenwind erhält, denn Füchsen kann man doch nicht trauen! Der kleine Blau-Auge, wie Mama Reh ihn nennt, findet jedoch in Vielpunkt, seinem neuen Rehkitz-Bruder einen guten Freund. Dennoch vermisst er seine Familie ganz schrecklich. Als ein Mäuslein verschwindet, gerät Blau-Auge dann aber ins Visier, denn „Ein Fuchs bleibt ein Fuchs!“. Ob er seine Unschuld beweisen kann? Und was ist mit seiner Familie geschehen? Wird er sie jemals wiedersehen?

Das Buch hat 192 Seiten, die in 40 Kapiteln unterteilt sind. Die Kapitel haben eine angenehme Länge zum (Vor-)Lesen. Die Schrift ist allerdings ziemlich klein, sodass sie für Erstleser nicht geeignet ist. Ein 8-jähriges Kind sollte aber seine Freude daran haben!

Der Schreibstil flüssig und angenehm. Die Kinder werden stellenweise direkt angesprochen, was meiner Tochter sehr gefallen. So hat sie sich noch besser damit identifizieren können 😊

Die Illustrationen passen perfekt zum Inhalt. Sie sind richtig schön gestaltet, kindgerecht und weich gezeichnet.


Der kleine Blau-Auge hat uns stellenweise schon sehr leidgetan. Er wird sofort ohne die Möglichkeit zur Verteidigung verdächtigt und anschließend verstoßen. Dabei ist er so ein liebenswerter Charakter, den man ab der ersten Seite ins Herz schließt.

Die Idee, aus Sicht der Waldtiere zu erzählen, hat mir persönlich extrem gut gefallen. So gibt es wunderbare Gedanken zum Mond und dem Licht im Haus, aber auch die Zweifüßler (Menschen) werden bezaubernd beschrieben. Ganz wunderbar, was sich Frau Boie hier einfallen hat lassen! Wir haben so oft über die Gedanken der Tiere geschmunzelt, und obwohl es sehr kindgerecht verpackt ist, beinhaltet es so einige wichtige Botschaften.

Die Geschichte um Blau-Auge hat uns sehr gut gefallen! Wir können sie Klein und Groß uneingeschränkt empfehlen! Es geht um Mut, Freundschaft und Zusammenhalt. Perfekt für schöne Lesestunden!

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Oetinger Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars für die Lovelybooks Leserunde. Es ist wirklich eins der tollsten Bücher, die wir in letzter Zeit gelesen haben. Vielen Dank!


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