Dienstag, 11. Februar 2020

Rezi: Ben und Teo - Zwei sind einer zu viel (Martin Baltscheit)


Ben und Teo – Zwei sind einer zu viel
von Martin Baltscheit
Illustrationen von Sandra Brandstätter
Verlag: Beltz & Gelberg
Alter: ab 8 Jahren
Bewertung: 5 von 5 Sterne

Klappentext:
Ben und Teo sind Zwillinge und allerbeste Freunde. Aber immer nur als »BenundTeo« wahrgenommen zu werden, das nervt! Als sie einen zaubermächtigen Spiegel finden, geht Ben auf die andere Seite, in eine Welt ohne Zwilling. Jetzt lebt jeder für sich – endlich mal keinen Zwillingsbruder an der Backe! Aber es ist auch keiner da, der einem hilft. Dem man immer alles sagen kann. Oder der die Mama ablenkt. Sie wollen zurück zueinander, aber der Vater hat den Spiegel »repariert«... da schlüpft keiner mehr durch! Bevor sie wieder zusammenkommen, müssen die Zwillinge den ominösen Spiegelmacher ausfindig machen und beweisen, dass sie wirklich zusammengehören!

Meinung:
Hast du dir schon einmal vorgestellt, einen Zwillingsbruder oder eine Zwillingsschwester zu haben? Oder gar jemand, der dir bis aufs letzte Haar gleicht? Bei „Ben und Teo“ geht es um die gleichnamigen Zwillinge. Und Zwillinge ticken ja bekanntlich gleich. Dass man da aber auch mal nicht einer Meinung ist, erfahren wir schon in den ersten Kapiteln. Wobei, das stimmt nicht ganz, denn eigentlich träumen beide davon, Einzelkind zu sein – immer dann, wenn es zu Streit zwischen den beiden quirligen Jungs kommt. Mit Hilfe eines magischen Spiegels schaffen sie es tatsächlich, dass Ben in einer magischen Parallelwelt landet – und dummerweise nicht mehr herauskommt, weil der Papa den Spiegel repariert hat. Was tun? Während die beiden voneinander das Leben fortan als Einzelkind genießen – und allen voran die Aufmerksamkeit der Eltern -, fangen sie doch an, die andere Hälfte zu vermissen. Wie schaffen sie es, dass Ben wieder in die normale Welt zurückkehren kann?

Die Geschichte wird abwechselnd aus Bens und Teos Sichtweisen erzählt. Wir erleben daher das „Zwillingsleben“ hautnah und meine Tochter (7) hat sofort gesagt, wie glücklich sie darüber ist, keinen Zwilling zu haben. Zwillinge gibt es meist nur als Einheit und dass sich die Kinder manchmal damit schwertun, erleben wir bei vielen Freunden. Aber es gibt auch viele Vorteile, die hier wunderbar zur Sprache kommen. Wir konnten uns gut in Ben und Teo einfühlen, da sie sehr sympathisch und ihre Gedanken nachvollziehbar sind.

Martin Baltscheit beschreibt das Zwillingsleben sehr authentisch, was sicherlich auch an der Tatsache liegt, dass er selbst Zwillinge (namens Ben und Teo!) hat. Der Schreibstil ist kindgerecht, kurzweilig und flüssig zu lesen. Ergänzt wird die Geschichte von Illustrationen von Sandra Brandstätter.

Das Buch verfügt über ca. 120 Seiten. Die Kapitel sind sehr kurz, sodass auch jüngere Leser/innen alleine lesen können. Meine Tochter hat stellenweise komplett alleine gelesen, den Rest habe ich ihr vorgelesen.

Die Geschichte ist spannend, sehr einfühlsam, mit vielen witzigen Dialogen und einem authentischen Thema. Uns hat sie super gefallen und wir haben bis zum Ende gehofft, dass die Zwillinge wieder miteinander leben können. Aus diesem Grund empfehlen wir sie auch gerne weiter.

Vielen lieben Dank an Lovelybooks und den Beltz & Gelberg Verlag für das Rezensionsexemplar.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Rezi: All das Ungesagte zwischen uns (Colleen Hoover)

Bilder folgen