Rezi: Ein Löwe unterm Tannenbaum (Irmgard Kramer)
Klappentext:
Punkt Mitternacht am ersten Dezember klettert im Laden für eh fast alles ein
kleiner Stofflöwe aus einer Kiste und hat von nun an 24 Tage Zeit, um jemanden
zu finden, der ihn lieb hat – dann darf er für immer lebendig bleiben! Der
griesgrämige Rockmusiker Richie kauft das Stofftier und der Löwe gibt alles, um
sein Herz zu gewinnen. Doch das ist wahrlich nicht so einfach und Weihnachten
rückt immer näher …
Meinung:
Auf dieses Schätzchen sind wir über die Lovelybooks Leserunde aufmerksam
geworden. Das Cover ist ein wirklicher Hingucker: es hat viele rot glänzende
Stellen, passend zu Weihnachten.
Das Buch ist
unterteilt in 24 Kapiteln, ein typisches Adventskalenderbuch. Die von uns
bisher gelesenen hatten aber solch komische „doppelte Seiten“, die man erst
voneinander lösen muss. Dieses Buch kommt jedoch ohne diese „Doppelseiten“ aus –
Gott sei Dank! Ich finde diese Seiten nämlich alles andere als kindgerecht!
Entweder gehen die Seiten dann nämlich kaputt, oder aber man tut sich weh, wenn
man nicht aufpasst. Das finde ich hier gut umgesetzt.
Die Schrift ist
recht groß und mit einem größeren Zeilenabstand. Die Kapitel sind nicht allzu
lang. Für geübte (Erst-)Leser sicherlich zu schaffen. Da meine Tochter erst Lesen
lernt, habe ich es ihr vorgelesen. Darüber bin ich sehr froh, denn die
Geschichte ist so zuckersüß, dass ich sie unbedingt mitlesen wollte.
Wir folgen dem
kleinen Löwen, der auf der Suche nach einem schönen, liebevollen Zuhause ist.
Dafür würde er alles tun. Aktuell wohnt er nämlich in einer alten Kiste mit
allerlei seltsamen Dingen, die keiner will. Als der griesgrämige Rockmusiker
Richie in den Laden kommt, möchte er unbedingt, dass er ihn kauft. Und mit
einem Trick (ich nenne es eher Erpressung, lach) gelingt ihm das sogar. Er darf
mit zu Richie nach Hause. Aber der ist alles andere als begeistert und überlegt
schon, wie er den Löwen wieder losbekommt… Was Richie jedoch nicht weiß: Er ist
mit dem Kauf unbemerkt einen Vertrag eingegangen, bei dem der Löwe für immer
lebendig bleiben darf, wenn der Käufer (also in diesem Falle Richie) ihn
liebgewinnt. Eine echt schwierige Aufgabe, denn Richie ist nicht besonders
gesellig und hat auch gar kein Interesse an einem Mitbewohner. Wird der Löwe es
schaffen, Richies Herz zu gewinnen und damit für immer ein lebendiges Stofftier
bleiben, oder endet er doch wieder in seiner alten Kiste im Laden?
Der Schreibstil
ist einfach gehalten. Meine Tochter konnte gut folgen. Einige Szenen waren sehr
lustig, sodass wir herzlich lachen mussten. Und auch Tage nachdem wir das Buch
beendet haben, fragt mich meine Tochter immer mal wieder, ob ich mich noch an
diese und jene Szene aus dem Buch erinnere – und lacht wieder. Es ist ihr also
ziemlich gut im Gedächtnis geblieben 😉
Die
Illustrationen stammen von Carola Sturm. Sie sind in schwarz-weiß mit roten
Akzenten, sehr liebevoll und süß gezeichnet. Meiner Tochter haben sie anfangs
nicht so gut gefallen, dann aber doch.
Das Ende kam
nicht überraschend, aber doch konnte die Geschichte um den kleinen
Weihnachtslöwen einige Wendungen aufbringen, die wir so nicht gedacht hatten.
Laut Beschreibung kommt die Geschichte ohne Kitsch aus, dem kann ich so nicht
zustimmen, da ich finde, dass die Geschichte sehr wohl kitschig ist. Das schmälert
aber das Leseerlebnis keinesfalls! Es ist immerhin eine Kindergeschichte und
die sollte zur Weihnachtszeit auch kitschig sein 😉
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