Sonntag, 10. November 2019

Rezi: Everything I didn't say (Kim Nina Ocker)


Everything I didn’t say
von Kim Nina Ocker
Verlag: LYX
Preis: 12,99 Euro (broschiert) oder 9,99 Euro (eBook)
Bewertung: 4 von 5 Sterne

Klappentext:
Meine Geschichte hat viele Happy Ends - viele Momente, in denen ich gerne auf Stopp gedrückt und den Augenblick für immer im Herzen eingeschlossen hätte. Und dann ging es weiter ...
Als Jamie und Carter sich zum ersten Mal gegenüberstehen, sprühen zwischen ihnen augenblicklich die Funken. Dabei wissen sie beide, dass sie unbedingt die Finger voneinander lassen müssen: Jamie hat gerade erst ihren Job als Dramaturgieassistentin angetreten, und Carter ist als Star der Show vertraglich dazu verpflichtet, sich nicht mit einer Frau an seiner Seite in der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch mit jedem Tag, den sie miteinander verbringen, knistert es heftiger zwischen ihnen, bis sie der Anziehungskraft nachgeben - nicht ahnend, dass das ihre Leben gehörig durcheinanderbringen wird ...

Meinung:
„Everything I didn’t say“ ist mein erstes Buch von Kim Nina Ocker. Ich bin vor einiger Zeit bei Stöbern darüber gestolpert und es wanderte auf Grund des interessanten Klappentextes sofort auf meiner Wunschliste.

Ich muss zugeben, dass ich nicht sooo viel erwartet habe, doch ich wurde ziemlich schnell eines Besseren belehrt. Die Geschichte rund um Jamie und Carter hat es in sich! Schon nach den ersten Seiten wusste ich, dass ich hier etwas ganz Besonderes lese.

Wir folgen sowohl Jamie als auch Carter, die ihren Gefühlen, Gedanken und Handlungen freien Lauf lassen. Die Geschichte spielt sich auf zwei Ebenen ab: einmal folgen wir den beiden in der Gegenwart, bei der irgend eine Geschichte über Jamie in der Presse aufgetaucht ist. Diese betrifft indirekt auch Carter, die beiden haben jedoch seit Jahren keinen Kontakt mehr miteinander. Zusätzlich wird die Kennenlerngeschichte in der Vergangenheit erzählt. Nun beginnt das große Rätselraten, denn die Autorin schafft es gekonnt, immer wieder Andeutungen zu streuen, aber nur so viel, dass man weiter an den Seiten klebt. Ansonsten hat man keinerlei Ahnung, was vorgefallen ist. Nach und nach ergibt dann alles einen Sinn und meine Vermutungen waren teilweise richtig, wenn auch nicht komplett. Die Wendungen sind geschickt eingefädelt und haben mich sprachlos zurückgelassen. Ich möchte jedoch keine Einzelheiten preisgeben, da es ansonsten den Lesespaß bremsen könnte.

Ich konnte mich sehr gut in Jamie hineinversetzen und verstand auch sofort, warum sie gehandelt hat, wie sie es tat. Aber im Laufe der Geschichte wurde sie mir etwas unsympathisch, denn Carter hat sich um 180° gedreht und ich finde, sie verhält sich ihm gegenüber nicht immer korrekt. Während Jamie in der Vergangenheit arrogant und überheblich war, war seine Charakterentwicklung deutlich zu spüren. Ich mochte ihn immer mehr, je weiter die Geschichte voranschritt.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und angenehm zu lesen. Kim Nina Ocker versteht es, mit Worten umzugehen und fügt Emotionen so geschickt ein, dass sie beim Leser ankommen.

„Everything I didn’t say“ hat mich absolut sprachlos zurückgelassen und ich war mir sicher, dass es ein typisches „Cinderella“-Buch werden würde. Dem war aber nicht so, ganz im Gegenteil. Es war so viel mehr. Allerdings gab es mitten in der Geschichte einen Punkt, an dem meine Begeisterung ein wenig abgeflacht ist, weil die Spannung nicht gehalten werden konnte. Aus diesem Grund gibt es von mir gute 4 Sterne!

Ich freue mich nun auf den 2. Band namens „Everything I Ever Needed“, der am 28.02.2020 erscheint. Hier geht es um Dexter, der in „Everything I didn’t say“ eine kleine Nebenrolle spielte. Obwohl er sehr oft negativ auffiel, war er Carter ein guter Freund und hat sich für ihn eingesetzt, als es nötig war. Ich hoffe, dass er den Weg zu einem glücklichen, besseren Leben finden wird.

Vielen Dank an den LYX Verlag, der mir das Rezensionsexemplar über NetGalley zur Verfügung gestellt hat.

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