Freitag, 26. Oktober 2018

Rezi: Das wilde Herz der See (Alexandra Christo)





Das wilde Herz der See - Elian und Lira

von Alexandra Christo

Verlag: dtv

Bewertung: **** / *****



Klappentext:

 Lira ist die Tochter der Meereskönigin. Jahr für Jahr ist sie dazu verdammt, einem Prinzen das Herz zu rauben. Doch dann begeht sie einen Fehler und ihre Mutter verwandelt sie zur Strafe in die Kreatur, die sie am meisten verabscheut – einen Menschen. Und sie stellt Lira ein Ultimatum: Bring mir das Herz von Prinz Elian oder bleib für immer ein Mensch. Elian ist der Thronerbe eines mächtigen Königreichs. Doch das Meer ist der einzige Ort, an dem er sich wirklich zu Hause fühlt. Er macht Jagd auf Sirenen, vor allem auf die eine, die so vielen Prinzen bereits das Leben genommen hat. Als er eines Tages eine junge Frau aus dem Ozean fischt, ahnt er zunächst nicht, wen er da an Bord geholt hat. Bald wird aus Misstrauen jedoch Leidenschaft und das Unerwartete geschieht – die beiden verlieben sich ineinander.


Meinung:

"Das wilde Herz der See" musste ich sofort haben, da mich der Klappentext enorm ansprach und ich sehr gespannt war, um was für eine Art Märchennacherzählung der kleinen Meerjungfrau es sich hier handelt. Es wird als düster und spannend beschrieben, was durchaus passend wäre. Allerdings hat mir der letzte "Kick" hier irgendwie gefehlt.

Die Story beginnt damit, dass wir Lira kennenlernen. Sie ist eine sture, arrogante Sirene, und äußerst unsympathisch, was einfach an ihrer Art liegt. Elian dagegen ist mir gleich sympathisch. Er fühlt sich wie ein gefangener Vogel, der versucht zu fliehen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Liras und Elians Sicht in der 1. Person geschrieben. Das hat mir ganz gut gefallen, da wir so gleich in beide Köpfe rein gucken konnten. Lira macht in der Story wirklich die größte Wandlung durch, wobei man schon von Beginn an immer mal wieder ihre "nette" Seite zu Gesicht bekommt. Da sie sich allerdings immer nach ihrer Mutter, der Meereskönigin, richtet, um ihr zu gefallen, unterdrückt sie ihr wahres Ich. In diesem Punkt sind sich Lira und Elian ziemlich gleich, denn auch auf ihm lastet sehr viel Druck, immerhin soll er in naher Zukunft der König von Midas werden. Allerdings gefällt ihm diese Vorstellung gar nicht. Er sieht sich eher dazu berufen, sein Leben auf seinem Schiff, der Saad, zu verbringen und Sirenen zu töten. Er hat es sich zum Ziel gemacht, dem jährlich stattfindenden „Fluch der Prinzen“ den Garaus zu machen. Dieser Fluch ist, das weiß er natürlich nicht, niemand geringeres als Lira…

Jetzt kommen wir zu den Punkten, die mir nicht so gefallen haben. Wie schon geschrieben, können wir beiden aus ihrer Sicht direkt folgen. Allerdings finde ich, dass hier kaum Gefühle zueinander zu entdecken sind. Ich weiß bis jetzt nicht, warum sich die beiden ineinander verliebt haben. Auch die Suche nach dem Kristall hat sich gezogen und war stellenweise sehr langweilig, sodass ich mich zwingen musste, nicht direkt quer zu lesen.

Das Ende war gut beschrieben, und doch war es so plötzlich zu Ende, dass mir einfach irgendwas gefehlt hat. Das Buch ist definitiv nicht schlecht, aber die Liebesgeschichte bzw. die Emotionen kommen mir einfach zu kurz.

Das Cover ist gelungen und passt ganz gut, obwohl mir das der originalen Ausgabe einen Deut besser gefällt.


Ich vergebe dem Buch 4 von 5 Sternen.

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